Category: Oracle Cloud Services

November 27th, 2017 by admin_der_it_macher

Der Visual Builder Cloud Service (VBCS) ist nach Aussagen von Oracle eine Low-Code-Umgebung, um durch eine visuelle Arbeitsweise sehr schnell Web- und mobile Apps zu entwickeln. Dazu gibt es bereits mehrere Tutorials:

Doch vor die Arbeit mit VBCS haben die Götter (Oracle) den Schweiß gestellt, d.h. der VBCS muss eingerichtet (provisioniert) werden und dazu habe ich bisher keine vernünftige Anleitung gefunden.

Hier also eine Beschreibung der notwendigen Schritte:

  1. Anforderung einer Trial-Lizenz, die in meinem Fall auf 250€ (universal credits) beschränkt ist:
    https://myservices.us.oraclecloud.com/mycloud/signup?language=de
    Voraussetzung ist ein gültiger Oracle Account mit Email-Adresse und eine gültige Kreditkarte. Oracle weist darauf hin, dass nach dem Verbrauch des Guthabens weitere Beträge erst nach Einverständnis des Bestellers abgebucht werden. Universal Credits können für beliebige Oracle Cloud Services verwendet werden.
    Nach erfolgreicher Anmeldung bekommt man eine Bestätigungs-Mail mit einem Link.
  2. Anmelden bei der Oracle Cloud mit Hilfe des zugeschickten Links.
    Zu diesem Zeitpunkt sind im Dashboard noch keine Cloud Services provisioniert.
  3. Für den VBCS werden ein Database Cloud Service (DBCS) zur Speicherung der Custom Data Objects und eine Storage Cloud Service als Voraussetzungen benötigt.
    Der einfachste Weg zum Anlegen des DBCS ist die Option Quick Create, die in meinem Fall eine Oracle SE 12.2.0.1 anlegt. SSH Key und das Passwort des Benutzers SYS werden in einer zip-Datei zur Verfügung gestellt, die wir später noch benötigen werden.
    Automatisch werden Instanzen eines Compute Cloud Service und eines Identity Cloud Service angelegt. Die Datenbank kann über die Service Console gestartet und gestoppt werden. Hier sollte man bedenken, dass eine laufende Datenbank das verfügbare Guthaben verbraucht.

    Oracle Cloud Service Dashboard

    Oracle Cloud Service Dashboard

  4. Im nächsten Schritt muss eine Instanz des Classic Storage Cloud Service angelegt werden. Dazu sind nur wenige Angaben erforderlich, wobei ich nicht weiß, was die einzelnen Einstellungen für die Replication Policy bedeuten. Ich habe deshalb den ersten Wert aus der Werteliste ausgewählt.
    Storage Account und Replication Policy

    Storage Account und Replication Policy

    Danach kann man einen Storage Container anlegen oder der Container wird während der Erzeugung einer VBCS-Instanz implizit angelegt. In der Abbildung sieht man einen Storage Container storagevbcs, der vorab angelegt wurde.

    Storage Container

    Storage Container

  5. Im letzten Schritt muss eine Instanz des VBCS bei laufender Datenbank angelegt werden.
    Anlegen einer VBCS Instanz

    Anlegen einer VBCS Instanz

    Der SSH Key kann automatisch erzeugt werden. Die dabei entstandene zip-Datei sollte man sich aufheben.

    Anlegen einer VBCS Instanz (Schritt 1)

    Anlegen einer VBCS Instanz (Schritt 1)

    In diesem Schritt muss man sehr genau auf die Angaben (Groß- und Kleinschreibung) achten.
    Der Name des Storage Containers lautet: Storage-<cloud-account>/<storage-container>. Man kann ihn aus der URL beim Aufruf des Storage Cloud Service entnehmen.
    Das Passwort des Benutzers SYS steht in der zip-Datei, die beim Quick Create der Datenbank erzeugt wurde.

    Anlegen einer VBCS Instanz (Schritt 2)

    Anlegen einer VBCS Instanz (Schritt 2)

    Danach sollte ein Visual Builder Cloud Service provisioniert werden und man kann mit der Entwicklung von Applikationen beginnen.

Instanz des VBCS

Instanz des VBCS

Am Ende waren es folgende Services, die im Dashboard angezeigt wurden.

Dashboard

Dashboard

Noch ein Tipp: Um die verfügbaren Credits zu sparen, sollte man den VBCS Service und den Datenbank-Service in dieser Reihenfolge stoppen, wenn man nicht mit dem VBCS arbeitet.

Jürgen Menge (Der IT-Macher)

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